Kuiseb / Naukluft


Wir verlassen das Meer bei Walvisbay, biegen ab auf nach Norden und durchqueren die Namib Naukluft.Die Strasse ist gut passierbar, wenn auch Gravelroad, unser 4x4 meistert die 200 km Niemandsland perfekt. Die Namib ist nicht nur die trockenste Wüste der Welt, sie ist vermutlich auch die geologisch älteste.

Nur wenige Flechten und ganz ausgefallene Pflanzen beweisen, dass auch hier Leben möglich ist. Der Tau der Nacht richt den Pflanzen als Wasserquelle

Dune 7, eine Wanderdüne, mit grünen Palmen welche aus einem unterirdischen Wasserlauf mit dem nötigen Nass versorgt werden. Es ist zwar mühsam auf die Dünen zu klettern, der lose Sand ist wie tiefschneewandern, jedoch das abrutschen auf einem Plastiksack ist ebenso schön wie schlitteln.

dass der Sand in Bewegung ist erkennt man zweifelsfrei auf diesem Foto
Palmenwald vor Düne 7 im Jahre 2002, im Jahre 2013 war davon nichts mehr zu sehen, die Wanderdüne hat alles verschluckt

wir waren nicht ganz oben auf der Düne 7, nur ein kleines Stück, denn es ist heiss
Diesel-Lok der Bahn von Swakopmund - Windhoek

Detail der Palme

Früchtstand der Palme

Vogelfederberg, ein verwitterter Granitblock, an dessen Fusse sich durch die Feuchtigkeit eine dürftige Vegetation entwickelt hat. Leicht erhöht über der Ebene hat man einen Ausblick auf die schier unendliche Weite der Namib.

wir sind umgeben von Sand, ein paar Felsen und zählen auf unseren treuen Begleiter, den Nissan , dass er uns nicht im Stich lässt in dieser Einsamkeit und uns wieder in bewohnte Gegenden fährt.

nach über 100 km Sand sehen wir erste Gügel, verdorrtes Gras , und mit Glück mal einen Springbock. Kleingetier und Käfer sind schon mal anzutreffen

Dass es nach einem regenreichen Jahr wie 2008/2009 auch mal grün wird in der Namib erfahren wir dann live. Es muss ja auch so sein, denn woher käme sonst das verdorrte Gras. Ein vorerst feiner grüner Flaum bedeckt den Sand

je näher wir den Bergen kommen umso grüner wird das Land. Wogende Gräserwippen im Wind, blühende Büschel massenhaft geben uns den Eindruck einer weissen Wiese, unterlegt mit dem zarten Grün frischen Grases

ein erhöhter Punkt mit Sicht auf dîe Heinrichsberge ist schon seit Jahren ein Fixpunkt unserer Reisen, hier ist ein kurzer Halt angesagt. So können wir zwischen trockenen und nassen Jahren gut vergleichen wie unterschiedlich die Vegetation sein kann. Die beiden Köcherbäume beweisen, dass wir uns jeweils am gleichen Ort befinden, blühende Gräser

oder aber staubtrocken, scheinbar ohne Leben präsentiert sich der gleiche Platz als verdorrt und öde Ansammlung von Steinen und Sand. Bei genauerem Hinsehen entdeckt man aber in der Ferne ein paar Bäume, diese stehen irgendwie in einer Reihe, als müssen dies zwingend einem unterirdischen Fluss folgen und so mit Wasser versorgt sein.

Köcherbaum und ein Teil der Strasse auf welcher wir gekommen sind

je näher wir dem Kuiseb Pass kommen umso grüner wird das Land. Das Gras wird von einer sanften Brise in Bewegung gehalten,

Immer mehr und immer höhere Gräser und Blumen finden sich in den steinigen kleinen Flussläufen, welche zwar im Moment sichtbar kein Wasser führen, duch knapp unter der Oberflächen findet sich noch genug Feuchtigkeit

wir kommen in die Gegend des Kuiseb, einem Fluss welcher hier mit einigen Armen aus den Bergen zusammenfliesst.

Der Canyon hat sich erst in der Erdneuzeit gebildet; vor etwa 1 Mio Jahren wechselten sich feuchte und trockenen Perjoden ab , die regenreichen Zeiten gaben dem Kuiseb die Erosionskraft, sich in tiefe Schluchten zu graben. Anfänglich war das Tal wesentlich breiter, durch Ablagerungen angeschwemmten Flussgesteins aber verengte es sich immer mehr, andere Schichten legten sich darüber und heute ist das alte breite Tal kaum mehr zu erahnen.

Kuiseb Canyon

Noch einmal können wir einen Vergleich ziehen, zum ersten ist der Kuiseb scheinbar ausgetrocknet, man kann nur Sand und einige halbverdorrte Büsche im Bett des Flusses ausmachen, an den Flanken des Flusses kaum Vegetation und im folgenden Jahr ,

an der selben Stelle führt der Fluss Wasser, rundherum ein wenig grün und wenn man näher geht findet man in bodennähe allerlei Polsterpflänzchen , klein und in vielen Farben eng am Boden wachsend.

Sukkulente

Fruchtstand einer Sukkulente im Kuiseb Tal

wir fahren auf Naturstrasse in einer hügeligen Landschaft durch die herrliche Gegend zwischen Kuiseb Pass und Gaub Pass. Wenige Kilometer weiter präsentiert sich uns der nächste Flusslauf, der Gaub. Ob wir weiterfahren können wird sich zeigen, noch in Swakopmund haben wir gehört, dass die Brücke weggesült sei und ein durchqueren an anderer Stelle fraglich sei.

Dass es vor kurzem noch viel Regen gab in dieser Region sehen wir gleich am Wasserstand des Flusses und an den Schäden der Brücke, verursacht durch Schwemmholz des letzten Hochwassers. Erst später erfahren wir, dass die Brücke erst tagszuvor notdürftig repariert wurde und noch immer nur mit 4x4 passierbar ist.

Wir haben passiert und sind nun auf dem Weg nach Rostock. So heisst die Hochebene hier zwischen Gaub und Solitär. Es gibt ein paar Farmen in der Gegend und es gibt ein Lodge, das Rostock Ritz, welche wir von früheren Besuchen kennen. Da wir aber noch zeitig am Nachmittag sind fahren wir weiter nach Sesriem.

Wir haben im Sinn hier zu campieren, das Rostck Ritz hat eine Camp-side, hier auf dieser Ebene mit Blick auf die Berge.

ein Berg mit aufgerollter Flanke, wie mag er wohl entstanden sein?

Ausblick auf die Ebene vor dem Rostock Ritz , diesmal in einem trockenen und dürren Jahr

Schatten einer vorbeiziehenden Wolke über dem Land

abendliche Stimmung in Rostock, die untergegangene Sonne wirft noch die letzten Strahlen auf eine aufziehende Gewitterwolke.

immer wieder trifft man in Rostock auf solche Stimmung , diesmal hat uns der Regen nicht erreicht, der Regenbogen aber schon

am morgen danach, auf der Morgenwanderund ist bereits der Tag angebrochen

noch einmal Gewitterstimmung, diesmal beim nahen Gaubpass

beinahe unwirklich sind die Lichtverhältnisse zwischen Gaub und Rostock