"HIGHLANDS"


ein Blick aus dem Flieger zeigt uns die bewaldeten Hügel der "Highlands"

Nun, zuerst ist eimal warten angesagt, warten auf eine Transportmöglichkeit

Wir haben nun am Anfang unseres Abenteuers eine ganze Menge Gepäck, unsere persönlichen Sachen, aber noch viel mehr Lebensmittel , Koch- geschirr , Konserven und Mitbringsel für die Einheimischen.

Irgendwann kommt dann Transport-Toyota, wir werden im Mt.Hagen bei der Familie des Drivers wohnen. Mit Sack und Pack verladen geht's über die holprigen Strassen

den Erntehelfern vom Dorf geht es ebenso, dicht gedrängt auf dem Lastwagen werden sie zu den Plantagen geführt.

im Hochland, Mt.Hagen. Was so aussieht wie Stangenbohnen sind Yams Pflanzen

im Hochland, Mt.Hagen& Mendi Nach einem kurzen Flug mit AirNiugini sehe ich die baumbewachsenen Berge des " Hochlandes" , wir stechen steil hinunter ins Waghi-Tal und setzen auch gleich zur Landung an. Am Flugplatz stehen viele Leute zur Begrüssung und kaum sind wir in der Stadt, kommen auch schon einige Souvenirhändler und möchten uns Eberhauer und Holzmasken verkaufen.Einige Männer sind noch nur mit Blättern und Männerschurz gekleidet, der weitaus grössere Teil trägt aber bereits westliche Kleidung.

Wasser und Flüsse gibt es auch im Hochland genügend

ein Strassenarbeiter bietet uns in Epoxydharz gegossene Käfer an

Betel Palmen, beliebt auf ganz Neuguinea wegen ihrer berauschenden Wirkung

allerlei andere Palmen gedeihen prächtig

Bockkäfer, davon gibt es allein in PNG etwa 3500 Arten

Ob an einem kleinen See,

oder an einem Fluss , überall ist es grün und fruchtbar

eine Prachtswicke in zartem violett

die mit Schilf und Riet bedeckten Rundhütten ausserhalb Mt.Hagens

Der Toyota kommt uns doch bekannt vor, er war unser Transporter hierher,

bei der Familie des Santi, unserem Chauffeur werden wir ein paar Tage wohnen

zuerst werden wir mal innig begrüsst . .

. . derweil eine andere Männergruppe mit dem Kartenspiel beschäftigt ist

für die Kinder ist es natürlich unheimlich interessant uns beim Kochen zuzuschauen
An den Strassenrändern sitzen alle paar Meter kleine Gruppen, ohne Eile und Hast hocken die Menschen da. Einige verkaufen Früchte, andere Gemüse, Erdnüsse, Holz oder Zuckerrohr. Frische, ungeröstete Erdnüsse schmecken ausgezeichnet, etwa wie Erbsen, diese werden überall angeboten, so wie sie aus dem Boden kommen - mit Wurzeln und Halmen. Das Wetter ist herrlich, nicht zu kalt, etwa 25 Grad, der Himmel ist leicht bewölkt, aber trotzdem merke ich die Intensität der Sonnenstrahlen. Man spürt die Nähe zum Äquator an der Kraft der Sonne welche senkrecht über uns steht.
Die Gegend um Mount Hagen ist sehr fruchtbar, alles wächst hier fast von alleine, wir sind in einem idealen Klima - 1800 m ü.Meer. Ackerland und Zuckerrohrfelder wechseln mit Wäldern und Palmen, am Strassenrand stehen Alleen von blühenden Weihnachtssternen. In der Stadt kaufen wir schliesslich eine Menge an Lebensmittel, Kochkessel, eine Petrollampe und allerlei Kleinkram, sodass wir gut ausgerüstet zu unserem Trekking aufbrechen können. Vorerst fahren wir aber am Nachmittag noch hinaus in die nähere Umgebung der Stadt, zuerst mit einem Toyota, dann weiter zu Fuss auf einem schmalen ausgetretenen Pfad. Durch hohes Gras, durch kleine Wälder bis zu einem Punkt mit herrlicher Aussicht auf das Waghi-Tal. Es ist eine Ebene zwischen zwei Hügelzügen, an dessen Hängen Süsskartoffelfelder angelegt sind. Unterwegs finden wir eine noch ursprüngliche, wilde Landschaft. Nebst Kaffee und Bananen werden auf dem Talboden allerlei Gemüse wie Lauch, Tomaten, Kabis und Kohl kultiviert. Eine herrlich kühle Brise weht über mich, sodass ich den Abstieg geniesse, vorbei an den kleinen mit Stroh bedeckten Hütten der Einheimischen welche vom Rauch des Feuers geschwärzt sind. Kinder begrüssen uns an jeder Ecke des Weges, Frauen und Männer kommen mir entgegen, - wohl vom Markt aus der Stadt sind sie auf dem Weg zurück zu ihren Familien. Man trifft unterwegs noch Papuas welche etwas Weniges von ihrer Ursprünglichkeit bewahrt haben und ihre traditionelle Kleidung noch nicht vollends gegen ein buntes T-Shirt getauscht haben. Die Geschäftigkeit am lokalen Markt, wo wir nun auch ankommen, verläuft eher ruhig und ohne Marktgeschrei, obwohl die Ruhe nicht immer so selbstverständlich ist, denn eben noch 2-3 Tage vor meiner Ankunft waren hier grosse Unruhen. Diese wurden zwar von der Regierung gemeistert indem kurzerhand über die ganze Stadt in Alkoholverbot verhängt wurde. Eine Massnahme die sehr effizient zu sein scheint, denn Alkohol ist eines der grössten Probleme PNG's und immer wieder zu Streitereien führt. Zu viele der Papuas haben den schnellen Schritt in die nicht geschafft, sie flüchten sich in die "Symbole des Westens" zu welchen eben auch der Konsum von viel Bier gehört. Es gibt hier auch einige Gangs, Banden von halbstarken Jugendlichen welche eben auch unter Alkoholeinfluss Überfälle auf völlig unbeteiligte verüben, das führt zu Streitereien welche die verschiedenen Stämme untereinander zu Feindseligkeiten anstacheln. Es passiert dann schnell, dass die hitzigen Papuas in der Gegend von Mt.Hagen und speziell bei Mbowamb aneinander geraten. Feindseligkeiten untereinander können schnell ausarten, schon das Stehlen eines Schweines kann Krieg auslösen.

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