Aachen

Die Kaiserpfalz in Aachen. Reste karolingischen Ursprungs sind noch im (rechten)Westturm  zu finden , dann das Oktogon mit der Kuppel und schliesslich der gotische Teil. Alles zusammen ergibt im Morgenlicht ein faszinierendes Bauwerk, welches zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt wurde.


Nur wenige Baudaten der Pfalzkapelle sind bekannt. In den Jahren 786/87 ermächtigt Papst Hadrian Karl den Großen, Marmor aus Italien nach Aachen zu überführen. 798 werden die kostbaren antiken Säulen in der Kirche aufgestellt. Die Überbringung von Reliquien 799/800 bekräftigt die Vollendung des Baues.


Der Bau Karls des Großen ist der Kern des heutigen Aachener Domes. Erhalten sind der Westbau mit der ursprünglich offenen Eingangshalle, der Kaiserloge im Obergeschoss und den beiden Wendeltreppentürmen sowie der gewaltige achteckige Kuppelbau mit dem nach außen sechzehneckigen doppelgeschossigen Umgang . Die Bronce-Geländer sind alles noch Originale aus dem 8. Jahrhundert. Im  Innenraum des Oktogons der Barbarossa- Leuchter(1165/1170), eine Stiftung Kaiser Friederich's I 


Karl der Große war eine der heraus -ragenden Gestalten der europäischen Geschichte. Seine Vision und sein Handeln als Reichsgründer wirken bis heute. Für die Einigung Europas im 20. Jahrhundert ist er ein historisches Vorbild und Symbol. Er wurde am 28.Jan.814, am Tag seines  Todes, in seiner Marienkirche bestattet. Damit wurde die Pfalzkapelle zur Begräbnisstätte des großen Kaisers. Die Beisetzung erfolgte in einem antiken Sarkophag, der sich noch heute in der Domschatz -kammer befindet. Die farbigen  Glasfenster der gotischen Chorhalle erreichen die gewaltige  Höhe von 27 m und eine Fläche von 1000 m2


Kaiser Friedrich I. Barbarossa (+1190) veranlasste 350 Jahre später die Heiligsprechung Karls des Großen. In diesem Zusammen -hang wurden die Gebeine Karls in den im Jahre 1215 fertig gestellten Karls -schrein umgebettet.
Der Schrein steht heute im Zentrum des Chorpolygons der gotischen Chorhalle.


Karlsschrein


Marienschrein


Deckenmosaik über dem Hauptaltar.


Pantokrator, Decken -mosaik.  Die Platzierung des Thrones steht in einem engen bau -lichen Kontext zur Pfalzkapelle, deren Proportionsverhältnisse in Zahlen ausgedrückt ein symbolisches Abbild des himmli- schen Jerusalem darstellen sollen. Dem nach dem biblischen Vorbild des Thrones Salomo gestalteten Herrschersitz wurde in der Kapelle der höchste Platz zugewiesen und symbolisierte so den Anspruch auf die welt-liche und geistliche Herrschaft über das Reich.Der Blick des thronenden Herr -schers fällt nach Osten in der Erwar -tung, dass aus dieser Himmelsrichtung der Jüngste Tag anbre -chen wird und das Ende aller weltlichen Herrschaft bringt.


Der Kaiserthron ist in den westlichen Teil der von West nach Ost ausgerichteten Kapelle gestelltund ist überaus schlicht und einfach gestaltet; Verzierungen fehlen gänzlich. Zu dem auf einem Unterbau errichteten Sitz führen sechs Stufen. Der Stuhl selbst besteht aus vier mit bronzenen Klammern zusammengehaltenen Marmorplatten, die nach den neueren Untersuchungen ebenso wie die Stufen aus der Grabeskirche in Jerusalem um 800 entnommen wurden. Der Thron, der auch als Königsstuhl, Kaiser -stuhl, Erzstuhl des Reiches oder Thronsessel bezeich -net wird, diente bis zum Jahr 1531 insge -samt 31 deutschen Herrschern als Krönungsstätte. Karl der Große selbst wurde nicht auf diesem Thron gekrönt


Detail Deckenmosaik


Wandmosaik. Decken und Wände des Oktogons sind üppig mit Masaiken im Neobyzantinischen Stil dekoriert.


Noch einmal, der Aachener Dom mit dem monumentalen Anbau der gotischen Chorhalle, ein Meisterwerck aus den Jahren um 1414


Sicht aus einem Fenster des Rathauses auf den Knatschhof und die Kaiserpfalz, ganz links auch noch der Turm von St.Foillan zu sehen.


Fassadendetails, der gotische Teil ist mit vielen Heiligen -darstellungen geschmückt,


Das Rathaus auf dem höchsten Punkt Aachens (Fassadendetails Rathaus Uhrturm)


Rathausfassade


Das heutige Aachener Rathaus wurde im Jahr 1349 auf Initiative der Aachener Bürgerschaft unter Leitung ihres amtierenden Bürgermeisters Gerhard Chorus auf den Resten der baufälligen Königshalle der Kaiserpfalz errichtet. Zuvor hat das Grashaus diese Funktion innegehabt, wurde aber weiterhin bis ins 18. Jahrhundert hinein für Rats- und Gerichtsversammlungen parallel dazu genutzt. Im Krieg ist das Rathaus wiederum zerstört worden, wurde aber am gleichen Ort wieder nach alten Plänen rekonstruiert.


der alte Granusturm am Markt, ( Rathaus), an dessen Fusse Aachens älteste Schenke steht, das Wirtshaus zur alten Post


Gesamtansicht des Aachener Rathauses, links der Granusturm, rechts der Uhrturm und davor der Karlsbrunnen


Im Innern des Rathaus findet man wunderschöne Gewölbe, diese hier in wunderschönen  warmen orange- goldenen Farbkombinationen


Ein Fresko im Rathaus, welches  den legendären Bruder Kaiser Nero's , Granus Serenus darstellt, wie er die heissen Quellen Aachens entdeckt


Der Krönungssaal aus dem Jahre 1349 mit der Broncestatue Kaiser Karl's des Grossen, in Rüstung, mit Krone, Schwert und Reichsapfel


Die Messingplatte mit dem Signum Karls des Grossen ist an ausgesuchten Stellen zwischen den Pflästersteinen auf den Gehwegen der Innestadt zu finden. Es ist das Siegel des Kaisers KAROLUS  wobei das O rautenförmig dargestellt wird und gleichzeitig Teil des A ist.


Am Abend ist das Rathaus dezent beleuchtet, der zentrale Rathausplatz und Marktplatz ist gesäumt von Strassen Cafe's und es breiten sich strahlenförmig in alle Gassen und Plätze des Domhügels die Beizen und Biergärten aus.


das Haus zum Löwenstein am Markt wurde etwa zur gleichen Zeit wie das Rathaus errichtet und fertiggestellt (1345) und hat den grossen Stadtbrand von 1656 überstanden. Heute wird das Haus Löwenstein als Karnevalsarchiv und Museum des Aachener Karnevalsvereins genutzt.


Die Statue des Hl. Nepomuk in der Nische unterhalb des Ecktürmchens stammt aus dem Jahr 1747 und erinnert an den böhmischen Kleriker Johann von  Nepomuk


Aachener Broncen  folgt

Aachener Brunnen folgt